Über den Kompetenzrahmen
Kompetenzrahmen in vier Dimensionen und auf vier Ebenen
Der Kompetenzrahmen besteht aus vier Dimensionen für die Beschreibung, und die Taxonomie kategorisiert die Kompetenzanforderungen auf insgesamt vier hierarchischen Ebenen.
Die vier hierarchischen Ebenen der Taxonomie
Die vier hierarchischen Ebenen des tekom-Kompetenzrahmens klassifizieren die verschiedenen Qualifizierungs- und Kompetenzanforderungen in einer Taxonomie.
Ebene 1: Kompetenzbereiche | Sieben Kompetenzbereiche in der Technischen Kommunikation, abgeleitet von den einzelnen Phasen im Erstellungsprozess für Informationsprodukte: 1. Umfeldanalyse, 2. Planung, 3. Konzeptentwicklung, 4. Inhaltserstellung, 5. Medienproduktion, 6. Publikation und Distribution, 7. Beobachtung am Markt | ||
Ebene 2: Kompetenzfelder | Eine Anzahl von Kompetenzfeldern für jeden Kompetenzbereich, versehen mit einem Titel und einer allgemeinen Beschreibung. Insgesamt definieren 27 Kompetenzfelder die Berufs- und Arbeitsplatzanforderungen für die Entwicklung von Informationsprodukten. | ||
Ebene 3: Themenblöcke | Eine Anzahl von Themenblöcken ist jedem Kompetenzfeld untergeordnet. Die verschiedenen Themenblöcke klassifizieren die einzelnen Lerninhalte. | ||
Ebene 4: Lerninhalte | Eine Anzahl von Lerninhalten für jeden Themenblock. Die Lerninhalte sind die kleinste Detaillierungsebene des Kompetenzrahmens. Aus den Lerninhalten sind unmittelbar die Lehr- und Wissensvermittlungsperspektive für die Lehre und Qualifizierungsmaßnahmen sowie die Lernziele für sich qualifizierende Personen abgeleitet. |
Abb. 1: Ausschnitt aus der Taxonomie für den Kompetenzrahmen
Die vier Dimensionen des Kompetenzrahmens
Die vier Dimensionen umspannen den Qualifizierungsraum in der Technischen Kommunikation mit den Achsen Qualifizierungs- und Kompetenzanforderungen, Lehrperspektiven, Lernziele und Qualifizierungslevels.
Dimension 1: Qualifizierungs- und Kompetenz-anforderungen | Die erste Dimension wird gebildet durch die Taxonomie für die Qualifizierungs- und Kompetenzanforderungen. Diese sind im Kompetenzrahmen anhand von:
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Dimension 2: Lehrperspektiven | Die zweite Dimension beinhaltet drei Kategorien von verschiedenen Lehrperspektiven, die bezogen auf die Lerninhalte definieren, welche Aspekte bei der Wissensvermittlung berücksichtigt werden müssen:
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Dimension 3: Lernziele | Die dritte Dimension beschreibt in vier Kategorien Lernziele für sich qualifizierende Personen in Anlehnung an die Bloom’sche Lernzieltaxonomie:
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Dimension 4: Qualifizierungs-levels | Die vierte Dimension beschreibt Kompetenzprofile und Qualifizierungslevels, die nach Abschluss einer Qualifizierungsmaßnahme erreicht werden können. Die Qualifizierungslevels sind angelehnt an die Klassifizierung durch den European Qualifications Framework (EQF). Im tekom-Kompetenzrahmen sind für die tekom-Zertifizierung zwei Kompetenzprofile definiert, die mit zwei Qualifizierungslevels korrespondieren: 1. Professional-Level-Qualifizierung: EQF 4 (3)
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Abb. 2: Die vier Dimensionen des Kompetenzprofils
Zusammenhänge zwischen den Dimensionen
Für die Anwendung des Kompetenzrahmens im Weiterbildungsbereich sind vor allem die Zusammenhänge zwischen den Dimensionen wichtig. Ziel ist die einzelnen Dimensionen des Kompetenzrahmens während des Weiterbildungs- und Qualifizierungsprozesses miteinander zu verzahnen.
Nachfolgende Grafik veranschaulicht die Zusammenhänge: Die Kompetenzanforderungen definieren Lerninhalte, die im Kompetenzrahmen der tekom definiert sind. Die Kompetenzanforderungen bzw. daraus resultierende Lerninhalte werden in der Wissensvermittlung mit einer bestimmten Lehrperspektive thematisiert. Dies erfolgt durch die Weiterbildungsinstitute. Ziel der Wissensvermittlung ist der Wissenserwerb beim Weiterbildungsteilnehmer, der bestimmte Lernziele erreichen soll. Am Ende des Wissenserwerbsprozesses steht ein bestimmtes Lernergebnis. Ob dies erreicht wurde, wird während der Zertifizierungsprüfung durch Prüfungsfragen festgestellt. Entsprechen die Lern- und Prüfungsergebnisse den definierten Qualifizierungslevels und Kompetenzprofilen, so kann die Qualifizierung des Weiterbildungsteilnehmers festgestellt und durch die Zertifizierung bescheinigt werden.
Abb. 3: Zusammenhänge zwischen den Dimensionen des Kompetenzrahmens