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Branchenübergreifender Kompetenzrahmen für die Technische Kommunikation

Seit dem Jahr 2003 haben die Qualifizierungsbausteine der tekom die Anforderungen an Wissen und Können für den Bereich Technische Kommunikation definiert und die verschiedenen Kompetenzbereiche des Berufs beschrieben. Die Qualifizierungsbausteine bildeten damit das Opens external link in new windowBerufsbild eines Technischen Redakteurs ab.

Die tekom hat diese Qualifizierungsbausteine in einem Projekt durch einen Fachausschuss des Beirats für Aus- und Weiterbildung grundsätzlich überarbeitet und einen branchenübergreifenden Kompetenzrahmen für die Technische Kommunikation geschaffen.

Dieser neue Kompetenzrahmen beschreibt das Berufsbild und potenzielle Jobprofile in der Technischen Kommunikation. Er definiert praxis- und handlungsorientiert Kompetenzen, wie sie im Arbeitsbereich der Technischen Kommunikation zum Einsatz kommen, sowie die notwendige Qualifikation. Er fokussiert dabei auf die Erstellung von Informationsprodukten. Notwendige Kompetenzen für unterstützende Aufgaben, wie etwa Terminologiearbeit oder Managementprozesse, werden in einem nächsten Schritt beschrieben.

Der tekom-Kompetenzrahmen für die Technische Kommunikation systematisiert, definiert und klassifiziert durch ein Klassifikationsschema (Taxonomie) qualifizierende Kompetenzen, Wissen und Fertigkeiten für Beschäftigte in der Technischen Kommunikation. Entwickelt wurde diese Taxonomie auf Basis des Referenzprozesses für die Entwicklung von Informationsprodukten. Die Taxonomie beschreibt für die sieben Prozessschritte die jeweils dazugehörenden Kompetenzbereiche und -felder sowie die untergeordneten Themenblöcke mit Lerninhalten und Lernzielen.

Anforderungen der Technischen Kommunikation verstehen

Der tekom-Kompetenzrahmen gibt eine grundlegende und klare Orientierung für Unternehmen aller Art sowie für Beschäftigte in der Technischen Kommunikation, Berufsinteressenten oder Berufseinsteiger, die Entscheidungen zu treffen haben im Hinblick auf Stellenausschreibungen, Personalauswahl, Karrierewege, Weiterbildungen, Training, Curricula, Prüfungen, Assessments etc. Er stellt die Kompetenz- und Qualifizierungsanforderungen in der Technischen Kommunikation klar und allgemein verständlich dar.

Der Kompetenzrahmen ist mehrsprachig, zunächst in deutscher, englischer und chinesischer Sprache, über das Internet verfügbar. Er ist für den Anwender interaktiv verfügbar, um ihn nach eigenen, individuellen Anforderungen nutzen zu können. Er wurde in einem interaktiven Profiling Tool umgesetzt, mit dem gezielt Kompetenzprofile erstellt werden können. Das interaktive Profiling Tool des Kompetenzrahmens ermöglicht es dem Anwender, gezielt die für seine spezifischen Anforderungen notwendigen Elemente auf den Ebenen der Wissensbereiche, Kompetenzfelder, Themenblöcke und Lerninhalte zu selektieren. Diese kann er dann in einem individualisierten Kompetenzprofil ausgeben lassen.Der tekom-Kompetenzrahmen für die Technische Kommunikation eignet sich für:

  • Manager und Personalabteilungen von Unternehmen
    • Für die Ausarbeitung von spezialisierten Jobprofilen und Rollen
    • Für die gezielte Personalakquise und Formulierung von Stellenausschreibungen
    • Für die Personalentwicklung und den gezielten Kompetenzaufbau bei Mitarbeitern

  • Bildungsinstitutionen und Ausbildungsanbieter inklusive Hochschulen
    • Für die Entwicklung von neuen Bildungsangeboten und Curricula

  • Weiterbildungsinteressenten
    • Für das Auffinden und Definieren individueller Weiterbildungsinhalte und -ziele
    • Für die Entwicklung individueller und bedarfsgerechter Weiterbildungskonzepte

  • Beschäftigte in der Technischen Kommunikation und Berufsinteressenten
    • Als Orientierung zu Job- und Arbeitsplatzanforderungen
    • Zur Definition des Berufsbildes

Der Kompetenzrahmen spielt im Aus- und Weiterbildungssystem der tekom für Technische Redakteure eine zentrale Rolle. Er ist zukünftig die Grundlage für:

  • Die tekom-Qualifizierungsberatung
    • Zur Gap-Analyse und Identifikation von individuellen Weiterbildungsbedarfen

  • Die Akkreditierung von Weiterbildungsanbietern
    • Zur Definition von Weiterbildungsinhalten, Lehrperspektiven und Lernzielen von Weiterbildungsangeboten

  • Die Qualifizierung von Weiterbildungsteilnehmern
    • Zur Definition von Lerninhalten und Lernzielen

  • Die tekom-Zertifizierungsprüfung
    • Als Grundlage für die Entwicklung von Prüfungsfragen und zur Zertifizierung

Der tekom-Kompetenzrahmen für die Technische Kommunikation wird mit einer Übergangsfrist bis zum Beginn des Jahres 2017 die bisherigen Qualifizierungsbausteine für die Technische Kommunikation ablösen.